Die Reise beginnt: Nur Sürer als Meyrem, Emin Sivas als Mehmet, Necmettin Cobanoglu als Haydar © ZDF/SRF/Catpics

Zum 80. Geburtstag von Xavier Koller

3sat zeigt vier Filme des Schweizer Regisseurs

Anlässlich seines 80. Geburtstags am 17. Juni sendet 3sat ab 5. Juni vier Filme des vielfach ausgezeichneten Schweizer Regisseurs und Drehbuchautors Xavier Koller: Zum Auftakt, am Mittwoch, 5. Juni, um 21.45 Uhr, zeigt 3sat Kollers Oscar-prämiertes Flüchtlingsdrama "Reise der Hoffnung" (Schweiz 1990). Um 23.30 Uhr folgt "Einer wie ich" (Schweiz 2012) mit Nils Althaus, Hanspeter Müller-Drossaart und Carla Juri in deutscher Erstausstrahlung. Am Mittwoch, 12. Juni, ist um 22.25 Uhr "Der schwarze Tanner" nach Meinrad Inglin zu erleben (Schweiz 1985) und am Sonntag, 16. Juni, 10.50 Uhr "Gripsholm" (Deutschland 1999) nach Kurt Tucholsky.

Film
ab
Mi 05. Jun
21:45 Uhr

Mittwoch, 5. Juni, 21.45 Uhr: Reise der Hoffnung (Spielfilm, Schweiz 1990)

Der Spielfilm "Reise der Hoffnung" erzählt das Schicksal einer türkischen Emigrantenfamilie auf dem Weg vom fernen anatolischen Bergland in die hochalpinen Regionen der Schweiz. 1991 wurde Xavier Kollers Meisterwerk mit dem Oscar für den "Besten fremdsprachigen Film" ausgezeichnet.

"Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig" ist das, was der kurdische Bauer Haydar für seine Familie erwirtschaftet. So lässt er sich von der euphorischen Postkarte seines Vetters, der in die Schweiz ausgewandert ist, dazu bewegen, sein Glück ebenfalls in der Fremde zu suchen. Zusammen mit seiner Frau Meryem Ali und dem siebenjährigen Sohn Mehmet macht sich Haydar auf den beschwerlichen Weg, der ihn aus der armen Heimat in die reiche Schweiz führen soll. Doch ihre "Reise der Hoffnung" wird zum Kampf ums nackte Überleben.

 

Mittwoch, 5. Juni, 23.30 Uhr: Einer wie ich (Spielfilm, Schweiz 2012) Deutsche Erstausstrahlung

Kari Tellenbach wird 1877 mit einer Gaumenspalte geboren. Er wächst als Kind einer verarmten Bauernfamilie auf, seine Mutter umsorgt ihn liebevoll. Als junger Mann wird Kari Friseur und erobert trotz seiner Behinderung mit Witz und Charme das Herz der schönen, reichen Annemarie. Doch ihr Glück findet ein jähes Ende.

Oscarpreisträger Xavier Koller präsentiert kein Remake von Kurt Frühs Klassiker "Dällebach Kari", sondern setzt den Schwerpunkt auf die unerfüllte Liebe des jungen Friseurmeisters zu Annemarie.

 

Mittwoch, 12. Juni, 22.25 Uhr: Der schwarze Tanner (Spielfilm, Schweiz 1985)

Um im Zweiten Weltkrieg die Versorgung der Schweizer Bevölkerung zu sichern, verordnet Bundesbern die landesweite "Anbauschlacht": Auch an ungewohnten Orten sollen Nahrungsmittel angebaut, selbst Bergwiesen in Ackerland umgewandelt werden. Der Schriftsteller Meinrad Inglin verfasste dazu 1947 die Erzählung "Der schwarze Tanner", die Xavier Koller als Vorlage zu seinem 1985 gedrehten Film diente: Kaspar Tanner, Bauer im Dorf Oberschwand, erscheint der Beschluss aus Bern unsinnig, eisern widersetzt er sich, kommt sogar ins Gefängnis. Xavier Koller schuf mit dem ebenso bodenständigen wie geschichtsträchtigen Tanner eine Figur, die großes Echo fand: In über 2400 Vorstellungen brachte "Der schwarze Tanner" 1986 nahezu 150.000 Zuschauer in die Kinos.

 

Sonntag, 16. Juni, 10.50 Uhr: Gripsholm (Spielfilm, Deutschland 1999)

Kurt, der kämpferische Publizist und ironische Schriftsteller, dank seiner frechen Chanson-Texte ein gefeierter Star so mancher Revue, reist mit seiner Freundin Lydia zu Schloss Gripsholm in Schweden. Zwei Freunde, die mondäne Varieté-Sängerin Billie und der leidenschaftliche Flieger Karlchen, folgen dem Paar vorübergehend in den Urlaub. Damit sind erotische Turbulenzen vorprogrammiert. Spielfilm nach dem 1931 erschienenen Roman "Schloß Gripsholm" von Kurt Tucholsky.

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Mainz, 26. April 2024
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